Fette sind neben Eiweiß und Zucker für das Leben unerlässlich. Sie haben doppelt soviel Energie (9 kcal. pro Gramm) als Eiweiß oder Zucker. Während der Fastensperioden kann sich der menschliche und tierische Organismus von den Fettdepots ernähren, in denen jedoch auch nicht ausgeschiedene Stoffe und Umweltgifte eingelagert sind. In den Depots finden sich vor allem neutrale Fette (Triglyceride). Cholesterin hat viele Funktionen im Körper und wird in der Leber hergestellt oder über die Nahrung aufgenommen.Ist der Cholesteringehalt des Blutes jedoch dauerhaft erhöht, kann dieses zu einer Arterienverkalkung führen.
Man unterscheidet HDL-und LDL-Cholesterin. Cholesterin kann vom Blut nur aufgenommen und transportiert werden, wenn es an Lipoproteine (Fett-Eiweißkörper) gebunden ist. Die wichtigsten sind die Lipoproteine niedriger Dichte, die LDL(low density lipoproteins), und die Lioproteine hoher Dichte, die HDL (high density lipoproteins). Sehr vereinfacht kann man sagen: - LDL-Cholesterin fördert die Arterienverkalkungen. - HDL-Cholesterin kann das Blut von zuviel LDL-Cholesterin befreien. Bei Stress wird besonders vermehrt LDL-Cholesterin gebildet, welches sich leicht in der Gefäßwand ablagert und ein Risiko für die Entstehung der Arteriolosklerose (Gefäßwandverhärtung) darstellt. Weiter haben Fette eine wichtige Funktion in der Zellmembran. Sie sind verantwortlich dafür, dass nur bestimmte Substanzen die Zellmembran passieren können. Hierzu gehören vor allem Phospholipide wie das Lecithin (Ernährungsstoff des Gehirns). Zu niedrige Fettwerte im Blut finden sich bei Unterernährung und bei Leberversagen . Zu hohen Fettwerte sind nur zu 10% angeboren und zu 90% durch Überernährung und Stress jeglicher Art verursacht, wobei eine Veranlagung zu erhöhten Fettwerten mit einer Rolle spielt. Krankheiten wie Altersdiabetes, Übergewicht, Bauchspeicheldrüsenerkrankung, Gallenflussstörungen (Gallensteine), Lebererkrankungen, Schilddrüsenunterfunktion, Dauercortisontherapie, Alkoholmissbrauch gehen mit einer Erhöhung der Blutfettwerte einher. Auch Bluthochdruck und Rauchen beeinflussen die Blutfettwerte. Risikofaktoren sind: Rauchen, Bluthochdruck, Herzgefäßerkrankungen in der Familie, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheiten), adipositas Permagna (Fettsucht). Besonders betroffen von zu hohen Cholesterinwerten sind Männer über 45 Jahre und Frauen in der Menopause (Wechseljahren).