Vorkommen:ca. 90 % aller Rückenschmerzen; Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen
Symptome: Anlaufschmerz morgens nach dem Aufstehen (steifes Kreuz)
Schmerzqualität: stumpfer, tiefsitzender Schmerz
Schmerzintensität: mittelschwer
Lokalisation: einseitig oder beidseits paravertebral (neben der Wirbelsäule), eventuell mit Ausstrahlung nach lateral (rumpfwärts) oder distal (weiter entfernt von der Körpermitte)
Schmerzmaximum: im Rücken.
Die Patienten berichten hier über Schmerzausstrahlung nach proximal (zur Körpermitte) oder distal ohne eindeutigen krankhaften Befund. Die Schmerzen sind häufig schlecht lokalisierbar. Die Schmerzverstärkung wird durch längere einseitige Körperhaltung (z.B. längeres Sitzen oder Stehen) ausgelöst, Schmerzlinderung erfolgt durch Bewegung.
Ursachen der nicht radikulären Rückenschmerzen:
· Einseitige Belastung durch gleichbleibende Haltung am Arbeitsplatz, ob Sitzen am PC oder an Maschinen, im Stehen oder bei immer gleichen, monotonen Bewegungsabläufen.
· Verspannungen bestimmter Muskelgruppen bei einseitiger Belastung führen zu Schmerzen, sie verhärten und der Teufelskreis beginnt. Viele Fehlhaltungen, besonders im Bereich des Rückens werden unbedacht eingenommen.
· Fehlhaltungen durch stundenlange, gleichmäßig vorgebeugte starre Sitzposition am Arbeitsplatz ohne gezielte Veränderung und entspannende Bewegungsübungen führen zur Verkrampfung einzelner Muskelgruppen. Verändern Sie möglichst oft Ihre Sitzposition. Ebenso Arbeiten im Stehen in leicht vorgebeugter Haltung lassen den Rücken verkrampfen. Wechseln Sie so oft wie möglich die Fußstellung, richten sich auf und versuchen, mit möglichst geradem Rücken zu arbeiten.
· Schwere einseitige körperliche Arbeitsbelastungen führen nicht nur zu Muskelverkrampfungen und somit zu Schmerzen, es kommt auch durch die lang anhaltende Überbeanspruchung zu Verschleiß der Wirbel und Gelenke in diesem Bereich.
· Bewegungsmangel führt ebenso zu Rückenschmerzen wie eine Überbeanspruchung, da eine schwache, instabile Muskulatur meist kaum in der Lage ist, auf kleinste Anstrengungen zu reagieren.
· Übergewicht ist meist der Ausdruck von Bewegungsarmut mit übermäßiger Kalorienzufuhr. Der Körper - hier die Wirbelsäule - trägt auch das Übergewicht des Bauches mit und muss gerade bei vorgebeugter Körperhaltung Höchstleistungen vollbringen. Trainieren Sie nicht nur Ihren Rücken sondern auch die Bauchmuskulatur, sie bildet das Gegengewicht.
· Feuchte Kälteeinwirkung ist für jeden Muskel eine Gefahr, da das Auskühlen die Verletzungsgefahr der Muskulatur erhöht. Achten Sie nicht nur bei Arbeiten im Freien sondern auch beim Sport auf ausreichenden Nässe-/Kälteschutz.
· Stress - und zwischenmenschliche Konflikte führen zu innerer Anspannung, die sich auch in der äußeren Haltung widerspiegelt. Wir passen uns mit einer leicht gebeugten "verschlossenen" Körperhaltung und angespannter Muskulatur unserer inneren Haltung an.
· Angst - berufliche Überforderung führt nicht nur zu Verspannungen der Schulter- und Wirbelsäulenmuskulatur, der ganze Organismus bleibt angespannt - das zermürbt auf längere Sicht die Widerstandskraft von Körper und Geist.
Vorkommen: ca. 10% aller Rückenschmerzen, junge Männer sind etwas häufiger betroffen
Symtome: Schmerzen in Bein oder Gesäß stärker als im Rücken
Schmerzqalität: stechender, ziehender Schmerz, oft elektrischer Schlag
Schmerzintensität: mittelschwer bis schwer Zeitlicher
Verlauf: zunächst bewegungsabhängiger Schmerz, im weiteren Verlauf Dauerschmerz
Lokalisation: Im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule mit Ausstrahlung nach unten, meist einseitig.
Die Patienten berichten hier über ein schmerzauslösendes Ereignis, die Schmerzausstrahlung nach unten, Sensibilitätsstörungen (Taubheit, Kribbeln). Die Schmerzen werden durch Husten, Heben, Bewegung, längere einseitige Belastung (z.B. längeres Sitzen) verstärkt. Diese Schmerzen werden jedoch gelindert durch Beugung in Knie- und Hüftgelenk (z.B. Lagerung im Stufenbett).
· Akute Wurzelkompression - ausgelöstes Krankheitsgeschehen durch mechanischen Druck auf die Spinalnervenwurzel. · Bandscheibenvorwölbung - resultiert aus der Überbelastung der Wirbelsäule.
· Hexenschuß - Plötzliche stechende Kreuzschmerzen, die Muskulatur um die Wirbelsäule ist verspannt.
· Schiefstellung des Beckens - möglicherweise durch verschieden lange Beine.
· Arthrose - vorwiegend degenerative Gelenkerkrankung verschiedener Ursachen.
· Osteoporose - der Knochenschwund, schwächt bei älteren Menschen vor allem Wirbelsäule und Beckenbereich.
So vielfältig wie die Ursachen der Rückenschmerzen sind auch die Behandlungsmöglichkeiten.
Akuter Schmerz:
Sinnvolle biologische Warnfunktion bei Schädigungen.
Schmerz auf Zeit (plötzlicher Beginn - Ende absehbar).
Oft gutes Ansprechen auf die Therapie.
Akzeptanz bei Patienten und Therapeuten hoch.
Im Vergleich zum akuten Schmerz hat der chronische Schmerz:
1- Keine erkennbare und scheinbar sinnlose Funktion.
2- Keine Warnfunktion mehr.
3- Der Schmerz selbst ist ein belastendes Symptom.
4- Kein Zusammenhang zwischen Ursache und Schmerz.
5- Akzeptanz bei Patienten und Therapeuten gering.
Überschneidung zu Depressionen: Gefahr durch Selbstmord (ca. 2500 pro Jahr in Deutschland)
Theorien zum Schmerz:
A- Intensitätstheorie: hier muß der Schmerz sehr stark sein, damit er wahrgenommen wird.
B- Indifikationstheorie: nur spezifische Schmerzreize werden wahrgenommen, z.B. Wärme, Kälte usw.
C- Geht- Kontroll- Theorie: Schmerzsystem mit verschiedenen Schaltern, damit der Schmerz differenziert wird.
D- Verarbeitung der Schmerzen: kognitive Faktoren, z.B. Bewusstwerdung von Schmerz (kortikale Ebene).
E- Affektive Faktoren: z.B. Angst.
F- Motorische Faktoren: z.B. Muskelanspannung.
G- Vegetative Faktoren: z.B. Herz- und Atemfrequenz.
Der Schmerz wird im Thalamus, Cortex (Inselregion im Gehirn) verarbeitet, hierbei werden verschiedene Substanzen als Reaktion auf den Schmerz freigesetzt.
Risikofaktoren für chronische Schmerzen:
Anhaltende psychovegetative Spannungen
Primärer und sekundärer Krankheitsgewinn
Angst und Depressionen in der Vorgeschichte
Ebenfalls schmerzkranke Angehörige in der Familie (Kindermigräne: meist leidet ein Elternteil an Migräne)
familiäre Konflikte: soziale Probleme und andere
Folge von chronischen Schmerzen:
Verlust der Lebensqualität
Verlust von Beziehungen
Verlust des Arbeitsplatzes
Ängste
Libidoverlust
Isolierung
Depressionen
Schmerzen und Depressionen:
chronische Schmerzen zermürben, zwischen 27 % - 51 % aller chronischen Schmerzpatienten haben eine Depression.
Bei Schmerzen und Depressionen wurde ein Mangel gleicher Substanzen festgestellt. Schmerz führt zu Angst, Angst führt zu Einsamkeit, Einsamkeit führt zu Hoffnungslosigkeit und Hoffnungslosigkeit führt zu Depressionen.
Daher sollte unbedingt bei chronischen Schmerzen an Depressionen gedacht und gleichzeitig behandelt werden.
kurzfristig Medikamente, wie:
· Paracetamol oder Metamizol
· nicht steroidale Anthiphlogistika zur Bekämpfung von Schmerzen
· gegebenenfalls Opioid-Analgetika, z.B. Oxycodon, Tramadol
zur Dämpfung, um weitgehendst Schmerzfreiheit zu erzielen und die Behandlung mit therapeutischen Maßnahmen einzuleiten.
· Muskelrelaxanzien - Substanzen, welche den Muskeltonus zentralnervös dämpfen, führen eine Entspannung der Muskulatur herbei.
· lokale Schmerzmittel - Infiltration, Einbringen von Substanzen in Gewebe durch Injektion. Blockade der Nervenleitbahn, um eine Schmerzunterbrechung zu erzielen (Wirkung bisher noch nicht nachgewiesen).
Schmerzmittel:
1) NSAR (Nicht-steriodale-Antirheumatika)
2) COX2
3) Opioide (Betäubungsmittel)
Risikofaktoren für nicht-steroidale-Antirheumatika:
1- Verstärkung der Wirkung von Cortison-Präparaten und Antikoagulanzien (Medikamente, die zur Blutverdünnung eingesetzt werden).
2- Von 1000 Patienten, die NSAR einnehmen, bekommen 100 Patienten ein Magengeschwür. Die Magengeschwüre sind meist symptomlos und treten ohne Warnzeichen mit der Gefahr akuter Magenblutung auf.
3- Erhöhung des systolischen Blutdrucks um 5 mmHg; Nachteile z.B.: Zunahme bei Herzinsuffizienz (Herzschwäche, Herzversagen) um 10 %-20 %;
4- Apoplexereignis (Schlaganfall) um 15 %-20 %;
5- Angina-Pectoris Risiko (Verengung der Herzblutgefäße) um ca. 12%.
Die Schmerztherapie mit den nicht-steroidalen-Antirheumatika-Tabletten ist besonders bei herzkranken Patienten mit Vorsicht zu genießen. Auf jeden Fall sollte der Magen-Darm-Bereich vor diesen Nebenwirkungen geschützt werden.
Alternativ zu dieser nicht-steroidale-Antirheumatika-Therapie kommt die Cox2 mit geringeren bzw. fast keinen Nebenwirkungen auf den Magen-Darm-Bereich in Betracht. Auch hier kommen andere Schmerzmittel zum Einsatz.
Außerdem:
· Frühzeitig Mobilisationstherapie:
Anwendung dehnender Grifftechniken zur Gelenkmobilisierung (einschließlich der Wirbelsäule) bei Krankheiten des Bewegungsapparates, v.a. bei schmerzhaften Bewegungseinschränkungen.
gezielte Dehnung der Muskulatur :
· Manuelle Therapie: durch gezielte Handgriffe des Therapeuten wird eine Lockerung und Entspannung der Muskeln erreicht.
· Rückenschule: Erlernen, die Muskulatur aufzubauen, zu kräftigen und schonend einzusetzen.
· Osteotherapie: Gezielte Griffe verbessern das allgemeine Wohlbefinden und die Beweglichkeit der Gelenke. Die sanften Techniken wirken auf die Rückbildung von Muskelverhärtungen, der Körper soll angeregt werden, sein Gleichgewicht wiederzufinden.
Vorbeugende Maßnahmen:
1- Der gerundete Rücken quält die Bandscheibe. Deshalb: Rücken immer gerade halten.
2- Bewegung hält den Rücken fit: Joggen, Walking, Schwimmen, Radfahren, Skilanglauf.
3- Beim Bücken und Heben in die Hocke gehen, um eine Überbelastung durch Rundrücken zu vermeiden.
4- Nutzen Sie die Mittagspause doch einmal für einen kleinen Spaziergang oder für ein paar gymnastische Übungen. Gehen Sie jede Treppe zu Fuß, das verbrennt nicht nur Kalorien, sondern stärkt die Rumpfmuskulatur, sie balanciert den Körper aktiv aus.
5- Ideal für den Rücken: Tägliche Gymnastik, Bauchmuskeln und Beckenboden dabei nicht vergessen.
Verführen Sie Ihnen Partner/Partnerin zum mitmachen, so wird jeder durch den anderen angespornt. Durch das richtige Training wird aus einem müden Rundrücken und hängenden Flachschultern nicht nur ein beeindruckendes Kreuz, es vertreibt auch Verspannungen und Schmerzen.
Planen Sie regelmäßig 3-4 mal wöchentlich 30 Minuten für ein gezieltes Trainingsprogramm in Ihren Tagesablauf ein. Unterhalten kann man sich auch auf einem Fitnessball und dabei gleichzeitig die gesamte Rückenmuskulatur stärken. Nach einigen Wochen hat sich nicht nur ein besseres Körpergefühl und der erste Erfolg eingestellt, Lebensmut und Energie nehmen zu. Muskeln wirken Wunder, sie verbrauchen auch im Ruhezustand, zum Beispiel während des Schlafes mehr Kalorien als Fettzellen. Ein einziges Krafttraining erhöht den Stoffwechsel für 48 Stunden.
6- Beim Stehen die Knie ganz leicht gebeugt halten, dabei nicht durchdrücken. Im Sitzen den Oberkörper gerade halten und abstützen, dabei nicht erstarren sondern die Sitzposition wechseln, so oft es geht. Das aktiviert die Bauch- und Rückenmuskulatur, verbessert die muskuläre Stabilität der Wirbelsäule. Auch bei Arbeiten am PC auch auf den richtigen Abstand achten.
7- Die Arbeitsplatte sollte auch bei der Hausarbeit auf die ideale Höhe - 15 cm unter Ihrem Ellbogen - eingestellt sein, ebenso die Arbeitsgeräte (Staubsauger, Bügelbrett ectr.) individuell auf Ihre Körpergröße.
8- Halten Sie beim Stehen, Gehen, Sitzen den Rücken möglichst immer gerade, die Schultern leicht nach hinten genommen.
9- Zu harte Schuhe und zu hohe Absätze können einem Rücken ganz schön zu schaffen machen. Im Idealfall sollten Schuhe nicht nur gedämpft sondern auch seitlich stabilisiert werden (bei Übergewicht unbedingt erforderlich).
10- Bei beruflicher Überforderung und Stress planen Sie täglich neben einem Trainingsprogramm eine kurze Entspannungspause mit ein: Duftlampe mit Ihrem Lieblingsöl, leise Entspannungsmusik, bewusst tiefes Durchatmen und leichte Übungen - Spannung 5 Sekunden halten - loslassen. Achten Sie dabei auf Ihr Körpergefühl und nehmen es bewusst wahr. Informieren Sie sich über Tai Chi oder Qi-Gong, vielleicht finden Sie Gefallen daran.
11- Bei unlösbaren psychischen Problemen sprechen Sie mit Ihrem Arzt, hier sollte fachmännischer Rat und Hilfe eingeholt werden.
Anregungen finden Sie bei Freunden, einschlägige Literatur im Buchhandel, bei Ihrer Krankenkasse Kurse für die Rückenschule und auch Ihr Hausarzt berät Sie gern, welche Sportarten für Sie günstig sind.
1-Krankengymnastik:
- Ausbalancieren der Muskulatur
- Verbesserung der Gelenkfunktion
- Erlernen /Wiedererlernen und Koordination von Bewegungsmustern
- Psychische und physische Entspannung
Krankengymnastik dient dem Aufbau und der Kräftigung der Muskulatur, Lockerung der einzelnen Gelenke. Gleichmäßig tiefes Durchatmen bewirkt gleichzeitig eine innere Entspannung.
2-Ergotherapie:
- Gelenkschutz
- Funktionstraining
- Training für Alltagstätigkeit (activities of daily living - ADL)
- Heilmittelversorgung und Gebrauchstraining
Bewegungstherapie, um Gelenkfunktionen zu erhalten.
3-Massagen:
- Klassische Massage
- Unterwassermassage
- Bindegewebsmassage (BGM)
- Lymphdrainage
Alle Massageanwendungen führen nicht nur zu einer Entspannung der Muskulatur, die Durchblutung des Unterbindehautgewebes wird angeregt, Schlacken und Bindegewebsflüssigkeit können so besser abtransportiert werden.
4-Hydro-, Balneo-, Thermotherapie:
- Eispackungen (Eiswürfel, wärmeentziehende Waden-Beinwickel)
- Teil- und Vollbäder
- Wickel und Packungen (Hüft-, Rumpf-, Leibwickel, warmer Heusack, Wärmflasche, heiße Dusche)
- Saunaanwendung
Bei der Bäder-/Wasserbehandlung wird auf die Heilbehandlung durch Wärme/Kälte gesetzt. Hier ist die Befindlichkeit des Patienten zu berücksichtigen. Nicht jeder Patient verträgt Wärme gleich gut.
5-Elektrotherapie:
- Gleichstromreizung (Stangerbad, Iontophorese)
- Reizung durch niederfrequente Ströme (diadynamische und elektrische Muskelreizung)
- Aktivierung durch mittelfrequente Ströme (Interferenzstrombehandlung nach Nemec)
- Hochfrequenzbereich (Kurz-, Dezimeter-, Mikrowelle)
- Spezielle TENS Methode (= transkutane (durch die Haut) Elektro-Nerven- Stimulation)
Bei der Elektrotherapie wird ein Reiz durch gezielte Nervenimpulse auf einzelne Bereiche ausgeübt, um eine bessere Durchblutung und Entspannung der Muskulatur anzuregen und eine Weiterleitung von Schmerzimpulsen zum Gehirn - Schmerzwahrnehmung - zu blockieren.
6-Chirotherapie:
Behandlung von funktionellen Störungen und schmerzhaften Einschränkungen am Bewegungsapparat mit Hilfe von manuellen Techniken, z.B.: Weichteiltechnik (Beseitigung von Gewebsverspannungen), Mobilisation (Wiederherstellung der Gelenkfunktion).
7-Psychosomatik in der Orthopädie:
Wechselbeziehung und gegenseitige Beeinflussung zwischen Leib und Seele, die sich auf Krankheiten (Ursache, Verlauf) auswirken. Es werden solche Krankheiten als psychosomatisch aufgefaßt, bei denen sich organische Veränderungen im Zusammenhang mit einem chronischen Konflikt entwickeln.
8-Medikamentöse Therapie:Schmerzlinderung erreichen.
1-Atemtherapie: Behandlungsverfahren zur Verbesserung der Atmung, es kommen u.a. Bewegungsübungen an Luft und Sonne zur Anwendung.
2-Ausleitende Verfahren: Hierbei werden Muskelverspannungen durch blutiges Schröpfen behandelt.
3-Autogenes Training: Muskelverspannungen und Stress lassen sich durch diese sanften Bewegungsübungen beeinflussen, sie führen zu einer Entspannung der Muskeln und Gefäße.
4-Bachblütentherapie: Innere entspannende Wirkung mit Vine und Star of Bethlehem.
5-Bioresonanztherapie - Biofeedback: psychotherapeutisches Entspannungsverfahren unter Nutzung optisch oder akustisch dargestellter "Feedback-Effekte", und sie dadurch der bewussten Wahrnehmung des Patienten zugänglich zu machen (u.a. auch bei neuromuskulären Spannungszuständen).
6-Eigenbluttherapie: hier werden bestimmte Medikamente und Blut gemischt und in die Gelenke gespritzt.
7-Enzymtherapie: um die verheerende Wirkung der Freien Radikalen mit so genannten Radikalfängern einzudämmen, hier besonders Vitamin E, C und das Spurenelement Selen. Enzyme sind Wirkstoffe, die den Stoffwechsel in Gang halten.
8-Ernährungstherapie: Umstellung auf Vollwertkost, um den Körper optimal mit allen notwendigen Vitaminen, Spurenelementen und Enzymen zu versorgen. Wichtig Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse und Milchprodukte. Es kann so auch gezielt eine Gewichtsreduzierung erreicht werden.
9-Heilfasten: Hierbei sollte eine Absprache mit Ihrem Arzt über die Art des Fastens erfolgen, allgemein gut, um "Stoffwechselschlacken" in Körper und Muskulatur abzubauen.
10-Homöopathie: Es werden bestimmte homöopatische Mitttel nach Menschentyp und Krankheitsbild eingesetzt, um "Innen und Außen" wieder in Einklang zu bringen. Das Ziel der Behandlung ist eine Stimulation der körpereigenen Heilkräfte.
11-Neuraltherapie: Methode, die z.B. bei schmerzhaften Verspannungen durch gezielte Injektionen von Lokalanästhetika im "Störfeld" wieder normale Bedingungen herstellt (Entblockierung), um den Heilungstendenzen und weiterer Therapie den Weg frei zu machen.
12-Ordnungstherapie: Der Patient muss lernen, seine Bewegungsabläufe bewusst zu kontrollieren, unterstützende Hilfsmittel zu nutzen und ein tägliches Trainigsprogramm anzuwenden.
13-Physikalische Therapie: die Anwendung physikalischer Faktoren in Prävention (Erstbehandlung), Therapie und Rehabilation. Hydro-, Bewegungs-, Elektro-, Balneotherapie, Massagen, Elektrotherapie, auch Einwirken von Luft, Licht, Wasser, Wärme, Bestrahlung sowie mechanische Kräfte aufbauende Krankenbehandlung.
14-Akupunktur: Akupunktur ist das Mittel der Wahl, wobei berücksichtigt werden muss, ob Ursache/ Auslöser durch seelisch-psychische Konflikte oder durch Fehl- bzw. Überbelastung der Rückenmuskulatur erfolgt ist.
15-Progressive Muskelrelaxation nach Jakobson: Entspannungstraining, durch das eine tiefe Entspannung erreicht wird, die es im einzelnen ermöglicht, mit Stressfaktoren, Reizüberflutung und einer emotionalen Überforderung im beruflichen und privaten Bereich besser umzugehen.
16-Ausleitende Verfahren: wie Schröpfen, Blutegeltherapie, Cantharidenpflaster.
Systematische Medikation:
Antidepressiva (z.B. Amitryptylin ) um die Schmerzwahrnehmung zu dämpfen und durch gezielte Übungen eine Entspannung der Rückenmuskulatur zu ermöglichen. Weitere Behandlungsmöglichkeiten sind Akupuktur, Aromatherapie, Entspannungsübungen nach Jakobson.
Außerdem:
1- transcutane, elektrische Nervenstimulation - mit Schallkopf bzw. Ultraschall.
2- Kraft-, Ausdauer- und Koordinationstraining der Muskulatur.
3- Training von Arbeits- und Gebrauchsbewegungen (Work Hardening).
4- Veränderung des Arbeitsplatzes: wenn keine andere Möglichkeit besteht, immer wiederkehrende Schmerzen durch gezielte Behandlungen zu lindern, sollte auch dieser Ausweg in Betracht gezogen werden, um einer dauerhaften Schädigung der Gelenke vorzubeugen.
5- Kognitive Verhaltenstherapie: psychotherapeutische Verfahren, bei denen versucht wird, bestimmte Verhaltensweisen, wie z.B. psychische Symptome oder körperliche Beschwerden zu verändern, wobei die Fähigkeiten des Patienten gestärkt werden sollen, das offen beobachtbare Verhalten gezielt zu verändern.
6- Patienteninformation und Heimübungen: Aufklärung der Patienten zum besseren Umgang mit Schmerzen. Wichtig das tägliche Training zu Hause, um erlernte Übungen weiter fortzuführen.
Erkrankungen der Wirbelsäule und Gelenkbeschwerden sollten grundsätzlich durch einen Fachmann genau abgeklärt werden, bevor mit einer Behandlung begonnen wird. Einleitung individueller physikalischer Therapien (Hydro-, Elektro-, Ergotherapie, Massagen) können neben der medikamentösen Behandlung zur Schmerzlinderung beitragen, eine Beseitigung der Schmerzen ist manchmal nur durch eine operative Dekompression möglich. Neben Muskelrelaxien und lokaler Infiltration insbesondere der Wirbelgelenke und der Muskulatur können Analgetika, Antiplogistika (gegen Entzündungen) und auch Antidepressiva langfristig hilfreich sein.
Die Mithilfe und viel Geduld des Patienten bei der Schmerzbewältigung und den eingeleiteten Therapien ist die wichtigste Voraussetzung für eine Besserung der Beschwerden. Ebenso tägliche Bewegungsübungen zum Aufbau der Muskulatur und Erhaltung der Beweglichkeit nach Anleitung eines Therapeuten.